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Trockenbau Wissen

Trockenbauprofile: Was ist C-Profil, U-Profil & Co?

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 08. September 2021
Lesedauer: 7 Minuten
© nataistock / istockphoto.com

Im modernen Trockenbau sind Trockenbauprofile wichtige Bauelemente. Dabei handelt es sich um Schienen aus Metall, die es für die verschiedenen Bauvorhaben in unterschiedlichen Ausführungen gibt. Sie ermöglichen es, schnell und einfach Gipswände zu errichten und Deckenplatten zu montieren. Die wichtigsten Arten sind die sogenannten U-Profile und C-Profile. Je nach Stärke und Art sind Profile für unterschiedliche Bauvorhaben geeignet.

Alles auf einen Blick:

  • Die wichtigsten Profilarten sind U-Profile und C-Profile, die zusammengesetzt das Ständerwerk für Trockenbauwände bzw. den Metallrahmen für Deckenplatten bilden.
  • Die Namen setzen sich aus zwei Buchstaben zusammen, wobei der erste für die Profilform und der zweite für den Einsatzbereich steht. (Beispiel: CW = C-förmiges Wandprofil)
  • Der Hohlraum zwischen Trockenbauwänden wird oft mit Schall- und Brandschutzmaterial ausgefüllt.
  • Die Stückkosten liegen circa zwischen zwei bis drei Euro pro Laufmeter und können von Anbietern wie Knauf, König GmbH & Co. KG oder Rigips erworben werden.

Definition und Arten

Mithilfe von Trockenbauprofilen und Gipskartonplatten werden schnell und einfach Wände nachträglich gezogen. Die Metallprofile bilden hierfür den Rahmen, in dem die Platten verschraubt werden. Für welches Bauvorhaben ein Trockenbauprofil geeignet ist, hängt von der sogenannten Flanschenform ab.

Was sind Trockenbauprofile?

Trockenbauprofile sind Schienen aus Metall oder Holz. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken und Maße. Im modernen Trockenbau haben sich mittlerweile Metallprofile durchgesetzt. Sie ermöglichen es, schnell und einfach Trennwände zu errichten und Decken abzuhängen.

Hauptsächlich wird zwischen C- und U-Profilen unterschieden. Zusammengesetzt bilden diese Bauteile einen Rahmen, das sogenannte Ständerwerk. Am Ständerwerk werden die Gipskartonplatten verschraubt. Für ein Ständerwerk müssen je zwei C- und U-Profile miteinander kombiniert werden.

Wofür werden Trockenbauprofile benötigt?

Trockenbauarbeit besteht stark vereinfacht ausgedrückt meistens darin, Raumtrennungselemente jeglicher Art zu errichten. Dabei kann es sich um Wände, Böden und Decken handeln. Dabei handelt es sich aber nicht um tragende Konstruktionen, sondern rein um Raumgestaltung und Innenausbau. Auch Dämmarbeiten zählen zum Trockenbau.

Mithilfe von Trockenbauprofilen ist es möglich, einfach und schnell Trockenbauwände und andere Unterbaukonstruktionen zu montieren. Unabhängig von der Art setzen sich Trockenbauprofile aus drei Bestandteile zusammen: zwei Flanschen und einem Steg (auch Rücken genannt). Als Steg wird der mittlere Teil eines Profils bezeichnet. Die zwei Flanschen sind die Seitenteile, die sich senkrecht zum Steg befinden. An die Flansche werden später die Trockenwandplatten angeschraubt.

Zwei Trockenbauer instaliieren Rigipswände auf einem Trockenbauprofil
© KatarzynaBialasiewicz / istockphoto.com

Zwischen den aufgestellten Wandplatten entsteht ein Hohlraum. Das hat den Vorteil, dass Leitungen zwischen den Platten verlegt werden können. Oft wird dieser Zwischenraum für einen zusätzlichen Schall- und Brandschutz mit entsprechendem Dämmmaterial gefüllt.

Welche Profile gibt es im Trockenbau?

Hauptsächlich wird zwischen U- und C-Profilen unterschieden. Das sind auch die wichtigsten Profilarten. Die Buchstaben werden von der C- bzw. U-Form des Querschnitts der Profile hergeleitet. Für eine Trockenbauwand werden U-Profile waagerecht und parallel zueinander am Boden und an der Decke montiert. So entsteht die Ober- und Unterkante des Ständerwerks. Um den Rahmen nun zu vervollständigen, fehlen nur noch die seitlichen Profilschienen. Hierfür werden die C-Profile seitlich und senkrecht zwischen den U-Profilschienen verbaut.

Die wichtigsten Ausführungen aus Stahl sind:

  • C-Wandprofil
  • U-Wandprofil
  • C-Deckenprofil
  • U-Deckenprofil
  • U-Ausstellungsprofil
  • U-Wandprofil

Die vollständige Bezeichnung setzt sich aus zwei Buchstaben zusammen. Der erste Buchstabe steht für die Form des Querschnitts eines Profils und aus dem zweiten kann der Einsatzbereich der Profilbauteile herleiten.



Welche Aufgaben erfüllt das C- bzw. U-Profil im Trockenbau?

Für welche Baumaßnahmen ein Profil am besten geeignet ist, lässt sich am zweiten Buchstaben ablesen. Dabei steht D für Decke, W für Wand und A für Aussteifung. Das bedeutet, dass es sich bei einem CD-Profil zum Beispiel um ein C-förmiges Profil für die Deckengestaltung handelt. Zu den wichtigsten Trockenbauprofilen zählen:

  • CW-Profil: Damit Gipskartonplatten montiert werden können, werden CW-Profile senkrecht in U-Profile eingesetzt.
  • UW-Profil: UW-Profile bilden den waagrechten Unterkonstruktionsrahmen und bilden gleichzeitig die Führungsschiene für CW-Profile. Für Trennwände und Vorsatzschalen kommen die UW-Profile zum Einsatz, aber nicht für tragende Wände.
  • UA-Profil: Wenn ein Profilrahmen schweres Gewicht tragen soll, dann werden UA-Profile verbaut. UA-Profile bestehen nämlich aus einem stärkeren Material. Sie werden dann eingesetzt, wenn zum Beispiel in eine nachträglich gezogene Wand, eine Aussparung für eine Tür freigelassen werden soll.
  • UD-Profil: Für Deckenkonstruktionen werden UD-Profile eingesetzt. Sie werden dafür oben an der Wand befestigt und daran werden dann CD-Profile eingehakt.
  • CD-Profil: Die Gipskartonplatten für die Decken werden in die CD-Profile eingehängt und bilden somit den Untergrund.

Kosten und Montage

Trockenbauprofile sind in der Regel keine kostspielige Anschaffung. Die Kosten sind von der Größe des Bauvorhabens abhängig. In der Regel ist es mit handwerklichem Geschick möglich, ganz einfach eigenständig eine Trockenbauwand aufzubauen.

Wie viel kosten Trockenbauprofile?

Die Kosten sind abhängig von der Größe und Art des Bauvorhabens sowie Stückzahl, Material und Hersteller. Außerdem berechnet sich der Preis pro laufenden Meter (lfdm). Normalerweise ist der Einzelpreis für Trockenbauprofile nicht besonders hoch und liegt etwa zwischen zwei und drei Euro pro Laufmeter. Ein einziger Wandrahmen bzw. Ständerwerk aus Metall besteht jeweils aus zwei UW- und CW-Profile. Im Vergleich zu den anderen Profilarten ist das UA-Profil um einiges teurer. Das liegt daran, dass es eine höhere Materialstärke besitzt, um für die Türöffnungen eine stabile Unterkonstruktion zu bilden.

Die folgende Tabelle zeigt einen groben Preisüberblick zu den verschiedene Profilarten:

ModellLänge x Breite x HöhePreis
CW-Profil4.000 x 50 x 50 mm8 Euro (1 Meter ab circa 2 Euro)
UW-Profil2.000 x 50 x 40 mm8 Euro (1 Meter ab circa 2 Euro)
UA-Profil2.600 x 50 x 40 mm14,30 Euro (1 Meter ab circa 5,50 Euro)
UD-Profil2.600 x 28 x 27 mm4,95 Euro (1 Meter ab circa 1,90 Euro)
CD-Profil3.000 x 28 x 27 mm4 Euro (1 Meter ab circa 1,30 Euro)

Rigips, Jaha Profile, Protektorwerk, König GmbH & Co. KG und Knauf zählen zu den bekanntesten Anbietern. Im modernen Trockenbau werden Profile aus Metall für den Aufbau von Ständerwerke genutzt, jedoch gibt es auch Alternativen aus Holz. Preislich gesehen, gibt es nur minimale Unterschiede.

Worauf müssen Sie bei der Montage achten?

Trockenbaudecken und -wände können Sie mit handwerklichem Geschick schnell und einfach selbst errichten. Für eine erfolgreiche Umsetzung Ihres Bauprojektes ist eine gründliche Planung wichtig. Hierfür müssen Sie die Maße der Wand exakt nehmen. So können Sie bereits abschätzen, wie viele Profile und welche Exemplare Sie benötigen.

Genauso wichtig ist es, das passende Material sowie Werkzeug für Ihr Vorhaben einzusetzen. Egal ob es um den Aufbau einer Wand oder das Abhängen einer Decke geht, zuerst werden immer die U-Profile montiert und danach erst die C-Profile.

Wenn Sie ohne großen Eigenaufwand eine Trennwand aus Gipskartonplatten für eine neue Raumaufteilung haben wollen, dann können Sie das Projekt einfach in professionelle Hände legen. Das lohnt sich vor allem, wenn es um ein größeres Bauvorhaben geht. Der Profi kann Sie zu den richtigen Baumaßnahmen und vor allem zu den geeigneten Profile beraten.Wenn Sie außerdem Leitungen durch die Wände verlegen möchte oder die Hohlräume mit dem richtigen Dämmmaterial füllen möchten und sich bei der Umsetzung unsicher sind, sollten Sie sich an einen Fachbetrieb wenden.



Fazit

Trockenbauprofile bilden zusammengesetzt das Grundgerüst, um Trennwände in den Raum hochziehen oder Decken abzuhängen. Sie bilden den Rahmen, um später Türen oder Gipskartonplatten einzusetzen. Im modernen Trockenbau wird meistens auf Metallprofile zurückgegriffen, jedoch gibt es auch Systeme aus Holz. Der Preis wird pro Laufmeter berechnet und hängt unter anderem von Materialdicke, Anzahl und Profilart ab. Die Unternehmen Knauf, Protektorwerke, Rigips und Jahr Profile sowie König GmbH & Co. KG haben sich als Anbieter für hochqualitative Wand- und Deckensysteme etabliert. Ein Ständerwerk zu errichten ist in der Regel nicht schwer, jedoch bedarf es für eine saubere Ausführung eine genaue Vorplanung und handwerkliches Geschick. Ein Profi kann Ihnen vor allem bei umfangreichen Bauvorhaben helfen, diese schnell und einfach umzusetzen.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.