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Baustoffe

Spiralanker im Mauerwerk: Effiziente Lösung für dauerhafte Stabilität 

Kirsten Weißbacher
Verfasst von Kirsten Weißbacher
Zuletzt aktualisiert: 15. Oktober 2025
Lesedauer: 8 Minuten
© 9comeback / istockphoto.com

Spiralanker verstärken Mauerwerk zuverlässig. Sie lösen verschiedene Probleme wie Rissbildung oder instabile Wände effektiv. Dieser Artikel informiert dich umfassend über Spiralanker und ihre Anwendung. 

Funktionsweise von Spiralanker im Mauerwerk 

Aus hochwertigem Edelstahl gefertigt, verankern sich Spiralanker in vorgebohrten Löchern fest im Mörtel. So verbinden sie lose Mauerwerksschichten. Das Resultat: Die gesamte Struktur gewinnt deutlich an Stabilität. 

Anwendungsbereiche 

Spiralanker kommen vielseitig zum Einsatz: 

  • Reparatur von Wandrissen 
  • Verstärkung historischer Bauten 
  • Wandverbindung bei Umbauten
  • Erdbebensicherung von Mauerwerk 

Installationsprozess 

Fachkenntnis vorausgesetzt, verläuft die Installation unkompliziert: 

  • Löcher vorbohren 
  • Spiralanker einsetzen
  • Mit Spezialmörtel verfüllen 
  • Bohrlöcher verschließen 

Achte auf Qualitätsprodukte und fachgerechte Verarbeitung für beste Ergebnisse. 

Langfristige Vorteile 

Spiralanker bieten zahlreiche Vorzüge: 

  • Dauerhafte Mauerwerksstabilisierung 
  • Kostengünstig im Vergleich zu aufwendigen Sanierungen
  • Kaum sichtbare Eingriffe 
  • Erhalt der Originalsubstanz 

Bedeutung für die Bauwerksanierung 

Spiralanker im Mauerwerk sind nicht nur eine technische Lösung, sondern auch ein wichtiger Bestandteil moderner Bauwerksanierungskonzepte. In vielen Fällen sind sie die effizienteste Methode, um bestehende Gebäude strukturell zu sichern, ohne tiefgreifende Eingriffe in die Bausubstanz vornehmen zu müssen. Gerade bei denkmalgeschützten Objekten, historischen Gebäuden oder älteren Wohnhäusern ist es entscheidend, dass die äußere Erscheinung erhalten bleibt. Spiralanker ermöglichen eine nahezu unsichtbare Reparatur, die gleichzeitig maximale Stabilität gewährleistet. 

Flexible Einsatzmöglichkeiten 

Ein weiterer Aspekt, der Spiralanker besonders attraktiv macht, ist die Flexibilität in der Anwendung. Sie können sowohl horizontal als auch vertikal eingesetzt werden, je nachdem, welche Art von Rissen oder Belastungen vorliegt. Besonders bei Setzungsrissen, die durch ungleichmäßige Bodenbewegungen entstehen, oder bei Schubspannungen infolge von Umbauten bieten Spiralanker eine schnelle und dauerhafte Lösung. Durch die spiralförmige Struktur des Ankers verteilt sich die Last optimal und es entsteht eine feste Verzahnung mit dem umgebenden Mauerwerk. 

Nachhaltigkeit und Ökologie 

Auch unter ökologischen Gesichtspunkten stellen Spiralanker eine nachhaltige Methode dar. Anstatt umfangreiche Abriss- und Neubauarbeiten durchzuführen, können bestehende Strukturen erhalten und stabilisiert werden. Das reduziert nicht nur Kosten, sondern schont auch Ressourcen. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz immer wichtiger werden, ist dies ein entscheidender Vorteil. Zudem sind die aus Edelstahl gefertigten Anker korrosionsbeständig und auf Langlebigkeit ausgelegt, sodass nach der Installation kaum weiterer Wartungsaufwand entsteht. 

Praxisbeispiel: Sanierung von Backsteingebäuden 

Ein praktisches Beispiel für den Einsatz von Spiralankern findet sich in der Sanierung alter Backsteingebäude. Diese weisen oft feine bis größere Risse auf, die sowohl optisch störend sind als auch ein Risiko für die Gebäudestatik darstellen können. Mit Spiralankern lassen sich diese Risse unauffällig schließen und dauerhaft stabilisieren. Der spezielle Injektionsmörtel sorgt für eine feste Verbindung zwischen Anker und Mauerwerk, sodass die Sanierungsmaßnahme über Jahrzehnte Bestand hat. 

Vorteile der Installation 

Darüber hinaus ist die Installation der Spiralanker vergleichsweise schnell und mit geringem Aufwand umsetzbar. Während andere Sanierungsmethoden oft lange Bauzeiten und hohe Materialkosten verursachen, beschränkt sich der Einsatz von Spiralankern auf gezielte Bohrungen und das Einsetzen der Edelstahlstäbe. Dies ist nicht nur für Bauherren von Vorteil, die Kosten und Zeit sparen wollen, sondern auch für Bewohner, da die Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten minimal bleiben. 

Fachgerechte Planung und Umsetzung 

Bei der Planung einer Sanierung mit Spiralankern sollten jedoch stets Experten einbezogen werden. Fachleute können die Tragfähigkeit der betroffenen Wandbereiche analysieren, die geeignete Ankerlänge bestimmen und die passenden Materialien auswählen. Eine professionelle Ausführung stellt sicher, dass die gewünschten Ergebnisse langfristig erreicht werden. Wer hier auf erfahrene Anbieter setzt, profitiert von umfassendem Know-how und einem hohen Qualitätsstandard. 

Zusätzliche Überlegungen zur Anwendung von Spiralankern 

Neben den grundlegenden Arbeitsschritten spielen bei der erfolgreichen Sanierung mit Spiralankern auch verschiedene technische und planerische Aspekte eine entscheidende Rolle. Zunächst ist es wichtig, die Ursachen der Rissbildung im Mauerwerk genau zu analysieren. Nicht jeder Riss entsteht aus denselben Gründen: Während Temperaturschwankungen oft feine Haarrisse verursachen, können Setzungsbewegungen des Bodens oder bauliche Veränderungen zu größeren und strukturell relevanten Rissen führen. Eine sorgfältige Diagnose stellt sicher, dass Spiralanker gezielt eingesetzt werden und dauerhaft wirken. 

Darüber hinaus sollte die Wahl der richtigen Ankerdimension beachtet werden. Spiralanker gibt es in verschiedenen Längen und Durchmessern, sodass sie an die jeweilige Mauerwerksstärke angepasst werden können. Wird der Anker zu kurz gewählt, kann er seine verbindende Funktion nicht vollständig entfalten. Ist er dagegen zu lang, steigt der Materialaufwand unnötig. Fachbetriebe können hier durch Erfahrung und Berechnung die optimale Lösung ermitteln. 

Auch die Auswahl des passenden Injektionsmörtels ist von Bedeutung. Dieser sorgt nicht nur für die Fixierung der Anker im Bohrloch, sondern trägt entscheidend zur Verbindung zwischen Edelstahl und Mauerwerk bei. Moderne Mörtel zeichnen sich durch hohe Druckfestigkeit, geringe Schrumpfung und eine sehr gute Haftung aus. Dadurch entsteht eine langlebige Stabilisierung, die selbst hohen Belastungen standhält. 

Unterschiede zwischen Neubau und Sanierung 

Ein weiterer interessanter Punkt ist die unterschiedliche Herangehensweise bei Neubauten im Vergleich zu Bestandsgebäuden. Während Spiralanker im Neubau vor allem bei der Verbindung von Mauerwerksabschnitten oder zur zusätzlichen Absicherung bestimmter Wandbereiche genutzt werden, liegt der Fokus in der Sanierung auf der Behebung bestehender Schäden. Besonders bei Altbauten mit unregelmäßigem oder weichem Mauerwerk sind Spiralanker oft die einzige praktikable Lösung, um eine nachhaltige Stabilisierung zu erreichen, ohne großflächig Mauern neu aufbauen zu müssen. 

Gerade bei denkmalgeschützten Gebäuden kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen: Spiralanker lassen sich so einbauen, dass die äußere Fassade nahezu unberührt bleibt. Anders als bei massiven Eingriffen, die häufig das optische Erscheinungsbild verändern, bleibt bei dieser Methode der historische Charakter des Bauwerks erhalten. 

Typische Fehler und wie man sie vermeidet 

Wie bei allen bautechnischen Maßnahmen können auch bei der Installation von Spiralankern Fehler passieren, die den Erfolg der Sanierung beeinträchtigen. Ein häufiger Fehler ist eine unzureichende Bohrtiefe, wodurch der Anker nicht ausreichend Halt findet. Auch eine falsche Bohrwinkelung kann dazu führen, dass der Anker nicht in der optimalen Position liegt und dadurch seine Wirkung verliert. Ebenso problematisch ist der Einsatz von minderwertigem Material – sowohl bei den Ankern selbst als auch beim Mörtel. Edelstahlanker von geringer Qualität können mit der Zeit korrodieren, was wiederum neue Schäden im Mauerwerk verursacht. 

Um solche Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, ausschließlich geprüfte Qualitätsprodukte einzusetzen und die Arbeiten von geschultem Fachpersonal ausführen zu lassen. Bauherren sollten sich dabei nicht allein auf Preisvergleiche stützen, sondern insbesondere auf Referenzen und Erfahrungen der Anbieter achten. 

Wirtschaftlichkeit und langfristiger Nutzen 

Neben den technischen Vorteilen überzeugen Spiralanker auch durch ihre wirtschaftliche Effizienz. Im Vergleich zu aufwendigen Sanierungen, bei denen ganze Wandabschnitte neu aufgebaut werden müssen, ist der Einbau von Spiralankern deutlich kostengünstiger und schneller umzusetzen. Hinzu kommt, dass die Sanierungsarbeiten in der Regel ohne großflächige Baustellen durchgeführt werden können, sodass auch die Nutzung des Gebäudes während der Arbeiten kaum eingeschränkt ist. 

Langfristig betrachtet sorgt der Einsatz von Spiralankern dafür, dass der Wert eines Gebäudes erhalten bleibt oder sogar gesteigert wird. Eine stabile Bausubstanz ist ein entscheidendes Kriterium für den Immobilienwert und gibt Eigentümern die Sicherheit, dass ihr Gebäude auch in Zukunft zuverlässig nutzbar ist. 

Kombination mit weiteren Sanierungsmaßnahmen 

In der Praxis werden Spiralanker häufig in Kombination mit anderen Sanierungsmethoden eingesetzt. Beispielsweise kann eine Wand zusätzlich verfestigt werden, indem sie nicht nur mit Spiralankern stabilisiert, sondern auch mit neuem Fugenmörtel überarbeitet wird. Ebenso lassen sich Ankermaßnahmen mit Abdichtungen gegen Feuchtigkeit oder Wärmedämmungen verbinden. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes Sanierungskonzept, das sowohl statische Stabilität als auch energetische und optische Verbesserungen umfasst. 

Expertentipps für optimale Ergebnisse 

Beachte folgende Punkte: 

  • Wähle die passende Ankerlänge zur Mauerdicke 
  • Achte auf korrekte Bohrtiefe und -richtung 
  • Nutze geeignete Injektionsmörtel für maximale Haftung
  • Beauftrage erfahrene Fachleute 


Fazit 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Spiralanker eine zukunftsorientierte und zuverlässige Methode zur Sanierung von Mauerwerk darstellen. Sie kombinieren technische Effizienz mit wirtschaftlicher Vernunft und ökologischer Nachhaltigkeit. Egal ob es um die Stabilisierung eines historischen Bauwerks, die Reparatur von Rissen in Wohngebäuden oder die Absicherung von Mauern in erdbebengefährdeten Regionen geht – Spiralanker sind eine bewährte Lösung. Wer in die Stabilität seines Gebäudes investiert, legt damit den Grundstein für Sicherheit, Werterhalt und langfristige Nutzbarkeit. 

Über unsere*n Autor*in
Kirsten Weißbacher
Kirsten hat Germanistik in Hamburg studiert und im Anschluss ein Volontariat gemacht. Nach ihrem Start in der Unternehmenskommunikation eines lokalen Herstellers wechselte sie in die freiberufliche Tätigkeit. Seit Februar 2024 ist Kirsten bei Digitale Seiten und schreibt dort Ratgeber zu Handwerksthemen aller Art.